2007-05-29

Der Körper holt es sich ...

Ernährungsexperte Udo Pollmer über eßgestörte Diät-Fachleute, Lebensmittel- Skandale und die gesunde Lust auf Fleisch.
Udo Pollmer:
  • In der Schweiz sah ich ein Plakat mit der Zeile: "Früher war ich eßgestört, heute bin ich Ernährungsberaterin."
  • Eigentlich geht es zurück bis in die Anfänge unseres Stoffwechsels: Das menschliche Gehirn ist evolutionsbiologisch eine Ausstülpung des Darms.
  • Derzeit produziert die Beratung vor allem Ängste. Der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Volker Pudel, meinte einmal, es käme ihm so vor, als hätten Jahrzehnte Beratung nur eines erreicht: Die Menschen äßen, was sie immer gegessen haben, aber jetzt mit schlechtem Gewissen.
  • Einen unmittelbaren Nachweis, daß eine Intervention mit Gemüse und Obst das Risiko für Krebs oder auch andere chronische Erkrankungen senkt, gibt es derzeitig nicht.
  • Wenn Medien oder Experten über das Essen berichten, fällt das Wort "Eßsünde". Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen! Sünden bewirken Schuld, Schuld fordert Buße - und natürlich Schuldige, die bestraft werden müssen.

2007-05-27

ZEIT online - Video

Helmut Schmidt: "Konzentrat an Tugenden"
ZEIT online - Video

2007-05-19

Ausverkauf der Freiheit

Toni Blair's Rücktritt als Prime Minister kommt keinen Moment zu früh und niemand, ausser seinen Parteigenossen bei der Labour Party dürfte ihm eine Träne nachweinen. Er hinterlässt eine Nation, die in vielen Aspekten der Orwell'schen Vision von 1984 nahe kommt. Mit dem Unterschied, dass es in Grossbritannien keine Vision mehr ist.

Zur Zeit gibt es etwa 5 Millionen Kameras, die die Bürger in öffentlichen Räumen und Bereicheb ins Visier nehmen. Inzwischen sind einige der Kameras auch von Privaten über das Internet erreichbar, besonders "interessante" Videoaufnahmen haben auch den Weg auf Websites gefunden. Auf zwölf Bürger Grossbritanniens kommt eine Kamera. Bewohner einer Grossstadt kommen täglich in den Aufnahmebereich von bis zu 300 Kameras.

Hochwertige Technologie erlaubt nicht nur das Erkennen und Verfolgen von Bewegungen, sondern auch das Erkennen von Gesichtern oder von auffälligem Verhalten .

Worse, government officials are recruiting children to provide the voices for these new cams when they “go live” later this month. A competition has been launched in schools to find well-behaved and “socially conscious” children who will be co-opted by the government to “remind adults to act responsibly on our streets,” as a Home Office press release put it. - Quelle: Reason


2007-05-16

'Freedom Is About Authority'


In einer Rede sagte der damalige Bürgermeister von New York Rudolph W. Giuliani am 20. März 1994:
Wir sehen nur die repressive Seite der Staatsgewalt. [...] Wir sehen nicht, dass Freiheit kein Konzept ist, das es Menschen erlaubt, das zu tun oder zu sein, was sie gerade wollen. Freiheit hat mit Staatsgewalt zu tun. Freiheit hat mit dem Willen jedes einzelnen Menschen zu tun, der rechtmässigen staatlichen Gewalt die Beurteilung dessen, was wir tun und wie wir es tun, zu einem beträchtlichen Teil zu überlassen.
Quelle: The New York Times, 15. Mai 2007

Die Aussage von Giuliani ist beängstigend. Leider hat sich seine Ansicht in vielen Staaten und Lebensbereichen bereits eingenistet. Einschränkung der individuellen Freiheiten im Namen der Staatsräson, Einflussnahme auf den individuellen Lebensstil der Bürger im Namen von übergeordneten Gruppeninteressen, Normalisierungsbestrebungen für Verhaltensweisen.

Sollte nicht der Staat individuellen Freiheiten seiner Bürger vor den Übergriffen durch andere Bürger schützen?

Menschenrechte sind unentziehbare Rechte gegenüber der öffentlichen Gewalt. Sie sind überstaatlicher Natur und stehen jedem Menschen zu, allein aufgrund der Tatsache, dass er ein Mensch ist (Universalität der Menschenrechte).

2007-05-04

Wissenschaftlicher Dienst: Rauchverbot als Grundrechtseingriff

In einem Bericht kommt der Wisseschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags zum Schluss, dass ein allgemeines und absolutes Rauchverbot (insbesondere was Gaststätten betrifft), mit dem Grundrecht nicht vereinbar ist:
Rauchen gehört zur freien Entfaltung der Persönlichkeit im Sinne des Artikels 2 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG). ... Ein allgemeines Rauchverbot in Arbeitsstätten und bei gleichzeitigem Wegfall des Privilegs für Arbeitsstätten mit Publikumsverkehr würde in dieses Grundrecht der Raucher eingreifen. Betroffen wären sowohl die rauchenden Beschäftigten als auch - insbesondere im Bereich der Gastronomie - dritte Personen.

Wissenschaftlicher Dienst: Keine validen Daten zum Passivrauch

Das WHO Kollaborationszentrum beim DKFZ, unter der Leitung von Martina Pötschke-Langer, behauptet in einer Publikation, Passivrauchen fordere in Deutschland jährlich 3301 Todesopfer.
Kritische Stimmen haben auf die Unwissenschaftlichkeit dieser Publikation hingewiesen.

Ein Bericht des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags, der allerdings nie öffentlich publiziert sondern geheim gehalten und nur unter der Hand herumgereicht wurde, kommt zum Schluss
Festzuhalten bleibt, dass es sich bei den Berichten um Schätzungen und Hochrechnungen handelt. Valide statistische Daten stehen nicht zur Verfügung, da diese Todesursachen im Rahmen der amtlichen Statistik nicht erhoben werden.
Netzwerk Rauchen e.V. ist schon seit längerer Zeit im Besitz dieses Berichts. Als Netzwerk Rauchen aus diesem Bericht in einem Dokument auf der Website zitierte, wurde vom Justitiariat des Bundestags der Rückzug des Zitats verlangt und mit rechtlichen Schritten gedroht. Als Begründung wurde Verletzung des Copyrights angeführt. Eine eigenartige Vorgehensweise, um unliebsame Wahrheiten zu unterdrücken!