2008-01-19

Taser - Die sanfte Gewalt?

Die Bewaffnung der Polizei mit Tasern birgt erhebliche Risiken, die über das gesundheitliche Risiko der angeschossenen Person weit hinausgeht.

Taser senken die Hemmschwelle für den Einsatz einer Waffe erheblich. Die vermeintliche Harmlosigkeit der Waffe lässt Polizeibeamte auch dann zu dieser Waffe greifen, wenn sie selbst nicht direkt bedroht sind, so zum Beipiel um eine renitente oder sich nicht zum Schweigen zu bringende Person "gefügig" zu machen. Ein mit einer Schusswaffe bewaffneter Polizeibeamter würde in einer solchen Situation kaum seine Waffe ziehen.

In dieser Aufzeichnung aus einer Überwachungskamera weigert sich die Frau, sich von einem männlichen Polizeibeamten einer leibesvisitation unterziehen zu lassen. Sie ist nicht agressiv, wehrt sich aber mit Recht gegen eine ungerechtfertigte und erniedrigende Behandlung, sozusagen eine Vergewaltigung. Für die leibliche Sicherheit der Beamten besteht zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung, umso mehr als drei Beamte anwesend sind. Das Opfer dieses Dramas sitzt auch völlig passiv da, bis der Beamte handgreiflich wird.

Neben den physischen Risiken, die selbst bei jüngeren Personen zum Tode führen können, ist die Behandlung mit einer elektrischen Ladung psychisch absolut traumatisch. Die getaserte Person ist bei vollem Bewusstsein, verspürt einen extremen Schmerz durch die Lähmung des zentralen Nervensystems und verliert jede Kontrolle über ihre Muskulatur. Man wird an die Foltermethoden in Kriegsgefangenenlagern erinnert.

Gemäss Amnesty International sind seit 2001 über 290 Menschen an Taserbehandlung gestorben.

Weitere Beispiele:

Eine Analyse von Christopher Manion.



Wie ein Taser funktioniert.

2008-01-18

Le tabagisme passif - une escroquerie

Dr Philippe Even, pneumologue et ancien doyen de la faculté Necker-Enfants malades


2008-01-16

Die Zeiten ändern sich ...

... aber die Geschichte wiederholt sich.
Alkohol, Übergewicht, Tabak, Ernährung, individuelles Verhalten: der Staat greift immer tiefer in die persönlichen Freiheiten ein, obwohl ihm von der Verfassung dafür kein Auftrag erteilt wird, ganz im Gegenteil.



Titelbild der Hitler-Jugend-Propagandaschrift

2008-01-12

Einundzwanzig Jahre eines Lebens

"Ich mich daran gewöhnt, nur in der Gegenwart zu denken. Das wirklich ein grosser Vorteil, wenn man im Gefängnis lebt. Wirklich, es ist einfach ein neuer Tag", sagt Herb Whitlock über seine morgendliche Routine, die mit Yoga, Tao-Massage und Lesen begann.

Herb Whitlock war vor 21 Jahren, zusammen mit einer anderen Person, für die Ermordung eines jungverheirateten Paares im Juni 1986, zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Jetzt wurde er von jeder Schuld freigesprochen, genauso wie sein Mitangeklagter, der ursprüngliche zum Tode verurteilt worden war aber schon dreieinhalb Jahre früher frei kam. Der ursprüngliche Prozess stützte sich hauptsächlich auf die Aussagen von zwei Zeugen, die als notorische Lügner und Drogenabhängige bekannt waren und ihre Version der Vorfälle häufig änderten.

Während seiner Gefangenschaft waren Whitlocks Eltern gestorben, er erfuhr davon erst später, anlässlich eines Besuchs eines Verwandten im Gefängnis.


Quelle: Chicago Tribune

2008-01-06

Quecksilbrige Politik der EU

In meinem Keller gibt es zwei Glühbirnen. Da ich selten nachts in den Keller gehe, brennen diese Glühbirnen wohl kaum mehr als 10-mal im Jahr während jeweils maximal 10 Minuten.
Aber unsere Politiker befehlen, dass diese Glühbirnen ersetzt werden müssen. Durch Stromsparlampen.
Diese Lampen enthalten, im Gegensatz zu Glühbirnen, Spuren von Quecksilber. Das bedeutet, dass damit nicht nur bei der Produktion und bei der Entsorgung das Risiko des Freiwerdens von Quecksilber besteht, sondern auch im trauten Heim. Wer eine zerbrochene Stromsparlampe zusammenfegt oder gar mit dem Staubsauger entfernt, verteil damit quecksilberhaltigen Feinstaub in der ganzen Wohnung.
Wie sich das wohl mit den EU-Direktiven zur Reduktion von Quecksilber, z.B. durch das Verbot von Quecksilberthermometern, vereinbaren lässt?