2007-11-11

Flucht vor der Wirklichkeit

Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus über den Klimawandel, eskapistische Politiker und die Moral der Wissenschaft.

Vaclav Klaus: Die unfaire und irrationale Debatte über die globale Erwärmung ärgert mich. Das Thema entwickelt sich mehr und mehr zum grundsätzlichen ideologischen Konflikt unserer Gegenwart.

Zu denen, die Sie angreifen, zählen seriöse, angesehene Forscher. Sind das alles opportunistische Kleingeister?
Nehmen wir den Klimabericht der Vereinten Nationen. Was darin steht, entscheidet das Präsidium des Internationalen Panels für Klimawandel (IPCC). Dort sitzen kaum authentische Wissenschaftler. Leute wie IPCC-Präsident Rajendra Pachauri waren vielleicht einmal wissenschaftlich aktiv, inzwischen aber sind sie Bürokraten. Den letzten Fachartikel haben diese Leute vor mehreren Jahren veröffentlicht. Heute machen sie Politik. Und unter den wirklichen Wissenschaftlern gibt es viele, die keine eigenen neuen Ansätze finden. Sie folgen einfach dem Mainstream. Wirtschaftswoche


2007-11-09

Ein Beitrag zur Klimaänderung

Nächsten Monat findet die UN Climate Change Conference 2007 statt mit dem Ziel, uns die absolute Dringlichkeit der Reduktion der CO2-Emissionen in Erinnerung zu rufen und die Staaten zu weiteren, einschränkenden Massnahmen zu bewegen. Die Wissenschafter der IPCC werden es nicht müde, uns vorzurechnen, dass wir kurz vor dem Point of No Return stehen, dem Punkt, an dem keine Umkehr mehr möglich und die Klimaerwärmung nicht mehr aufzuhalten ist.

Die Climate Change Conference 2007 wird im Luxus-Tourismusort Nusa Dua auf Bali abgehalten. Das sollte uns zu denken geben. Warum wollen sich die Politiker gerade dort treffen, wo das vorherrscht, was wir um jeden Preis verhindern wollen - angenehme Temperaturen? Das angenehme Klima in Bali ist sicher eine gute Voraussetzung für fruchtbare Gespräche darüber, wie man den zuhause Gebliebenen einschränkende Massnahmen und höhere Lebenshaltungskosten schmackhaft machen kann.

An der letzten Konferenz in Nairobi waren etwa 6000 Teilnehmer vor Ort. Auf Bali werden etwa 10'000 Delegierte und 2'500 Journalisten erwartet. Die überwiegende Mehrheit dieser Teilnehmer wohnt nicht in Indonesien und wird folglich, gemütlich in der Business Class sitzend, unseren Planeten mit CO2 bereichern. In wenigen Stunden soviel CO2, wie etwa 10'000 Motorfahrzeuge in einem Jahr produzieren. Selbst wenn man in der ganzen Welt alle Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzen würde, könnte dieser CO2-Ausstoss nicht kurzfristig kompensiert werden.

Wäre diese Konferenz nicht eine Gelegenheit gewesen, der Welt zu zeigen, wie man dank moderner Technologie Energie und Geld sparen kann? Mit einer Video-Konferenz. Umso mehr als Al Gore Mitglied des Verwaltungsrats von Apple ist. Aber wie viel angenehmer ist es doch, auf Staatskosten zehn Tage lang am Swimmingpool in der Sonne zu liegen ... nach uns die Sintflut.

Quelle

2007-11-04

Das Gespenst Passivrauch

Das Thema Passivrauch ist auf dem Weg von einer - von Antitabak-Aktivisten heraufbeschworenen - vermeintlich unbequemen Wahrheit zurück zu einer tatsächlich bequemen Unwahrheit (bequem deshalb, weil man damit hervorragend politische Entscheidungen rechtfertigen kann, solange der Unwahrheit geglaubt wird), wo es eigentlich von Anfang an hingehörte. Die grosse Mehrheit der bisher publizierten Studien kommt zu statistisch nicht signifikanten Ergebnissen, die weit davon entfernt sind, einen kausalen Zusammenhang zu beweisen. Alle Studien stützen sich auf nicht reproduzierbare, nicht verifizierbare und unsichere Quelldaten, die leicht - absichtlich oder unabsichtlich - einem Bias (Verzerrung) unterliegen können. Je vertrauenswürdiger diese Studien erscheinen, desto eher tendieren sie zu der Nullhypothese (kein erkennbares Risiko), wie die statistische Analyse der wichtigsten Studien in der Publikation Heisse Luft zeigt.

Tabakrauch am Arbeitsplatz
„Tabakrauch birgt gesundheitliche Risiken. Aber der große Teil der Grundlagen politischer Entscheidungen für ein Rauchverbot in Gaststätten kann hinterfragt werden!“ Diese Auffassung vertrat Romano Grieshaber, Präventionsleiter der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) und Professor für angewandte Prävention an der Universität Jena anlässlich des Symposiums „Tabakrauch am Arbeitsplatz“ am 24. Oktober in Mannheim. Viele der angewandten statistischen Methoden, und damit die ermittelten Daten, seien zumindest diskussionswürdig.
[...]
In Deutschland gebe es im Vergleich zu anderen Beschäftigten keine Hinweise auf ein erhöhtes Gesundheitsrisiko im Gaststättenbereich: nicht bei Lungenkarzinomen, nicht bei ischämischen Herzkrankheiten und auch nicht bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen.
Es wird berichtet, der anwesende Vertreter des DKFZ habe den Saal wortlos verlassen, als er um eine Stellungnahme gebeten wurde. Keine Antwort ist auch eine Antwort ...