2008-01-12

Einundzwanzig Jahre eines Lebens

"Ich mich daran gewöhnt, nur in der Gegenwart zu denken. Das wirklich ein grosser Vorteil, wenn man im Gefängnis lebt. Wirklich, es ist einfach ein neuer Tag", sagt Herb Whitlock über seine morgendliche Routine, die mit Yoga, Tao-Massage und Lesen begann.

Herb Whitlock war vor 21 Jahren, zusammen mit einer anderen Person, für die Ermordung eines jungverheirateten Paares im Juni 1986, zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Jetzt wurde er von jeder Schuld freigesprochen, genauso wie sein Mitangeklagter, der ursprüngliche zum Tode verurteilt worden war aber schon dreieinhalb Jahre früher frei kam. Der ursprüngliche Prozess stützte sich hauptsächlich auf die Aussagen von zwei Zeugen, die als notorische Lügner und Drogenabhängige bekannt waren und ihre Version der Vorfälle häufig änderten.

Während seiner Gefangenschaft waren Whitlocks Eltern gestorben, er erfuhr davon erst später, anlässlich eines Besuchs eines Verwandten im Gefängnis.


Quelle: Chicago Tribune