Taser senken die Hemmschwelle für den Einsatz einer Waffe erheblich. Die vermeintliche Harmlosigkeit der Waffe lässt Polizeibeamte auch dann zu dieser Waffe greifen, wenn sie selbst nicht direkt bedroht sind, so zum Beipiel um eine renitente oder sich nicht zum Schweigen zu bringende Person "gefügig" zu machen. Ein mit einer Schusswaffe bewaffneter Polizeibeamter würde in einer solchen Situation kaum seine Waffe ziehen.
In dieser Aufzeichnung aus einer Überwachungskamera weigert sich die Frau, sich von einem männlichen Polizeibeamten einer leibesvisitation unterziehen zu lassen. Sie ist nicht agressiv, wehrt sich aber mit Recht gegen eine ungerechtfertigte und erniedrigende Behandlung, sozusagen eine Vergewaltigung. Für die leibliche Sicherheit der Beamten besteht zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung, umso mehr als drei Beamte anwesend sind. Das Opfer dieses Dramas sitzt auch völlig passiv da, bis der Beamte handgreiflich wird.
Neben den physischen Risiken, die selbst bei jüngeren Personen zum Tode führen können, ist die Behandlung mit einer elektrischen Ladung psychisch absolut traumatisch. Die getaserte Person ist bei vollem Bewusstsein, verspürt einen extremen Schmerz durch die Lähmung des zentralen Nervensystems und verliert jede Kontrolle über ihre Muskulatur. Man wird an die Foltermethoden in Kriegsgefangenenlagern erinnert.
Gemäss Amnesty International sind seit 2001 über 290 Menschen an Taserbehandlung gestorben.
Weitere Beispiele:
- Verkehrskontrolle
- Nicht-kooperatives Verhalten mit Todesfolge
- Schwangere Frau mit Kind
- Drei Personen innert fünf Wochen gestorben
- Mann in Ohio mit Taser getötet
- Geistesgestörter mit Taser getötet
Eine Analyse von Christopher Manion.
Wie ein Taser funktioniert.