Im Anschluss an die
Europäische Konferenz Tobacco & Health, die in Basel abgehalten wurde, verkündete der General der Schweizer Gesundheitsarmee (BAG), Dr. Thomas Zeltner, "die Folgen des Tabakkonsums kämen auf rund
zehn Milliarden Franken Gesamtkosten zu stehen." (NZZ Online, 11. Okt.).
In einer vom BAG in Auftrag gegebenen Studie der Universität Lausanne
DIE BEZIEHUNG(EN) ZWISCHEN TABAKKONSUM UND TABAKSTEUER - VERSCHIEDENE SZENARIENwird festgestellt:
“Es ist dennoch erwähnenswert, dass die bis heute veröffentlichten Studien den Schluss zulassen, die Einnahmen, die durch die Besteuerung von Tabakwaren gewonnen werden, seien bei weitem höher als die externen sozialen Kosten, die durch Raucher verursacht werden. In einer Studie über die Schweiz kommen Professor C. Jeanrenaud und seine Mitarbeiter zu demselben Schluss [siehe Vitale et al. (1998)]. Dieser Studie nach belaufen sich die externen Kosten des Tabakkonsums in der Schweiz für 1995 auf 409 Millionen. Diese Summe ist kleiner als die Einnahmen der Tabaksteuer für dasselbe Jahr.”
Die
Studie von C. Jeanrenaud wurde, ebenfalls im Auftrag des BAG, an der Universität Neuchâtel durchgeführt.
Leidet Thomas Zeltner unter Leseschwäche oder kennt er die Studien gar nicht, die sein Amt in Auftrag gegeben hatte? Wo bleibt die Ethik dieses öffentlichen Amtes und seines obersten Mediziners Zeltner? Heiligt der Zweck die Mittel?
Und die wichtigste Frage: Beruhen die Entscheide unseres Parlaments in Sachen Tabakkontrolle auf den falschen Angaben des Vorturners Zeltner?