Mehr Geld für die anstehenden Probleme mit Ausbildung, Gesundheitskosten und Altersversorgung statt Subventionierung von Olivenanbau oder Weideflächen in den Alpen.
Das Budget der EU wird in diesem Jahr auf 140 Milliarden Euro anschwellen. Wo verschwinden diese Unsummen?
Dies wird das dreizehnte aufeinander folgende Jahr sein, in dem der Europäische Rechnungshof (ERH) dem EU-Budget seine Genehmigung verweigert. Wieder einmal lesen wir die vertraute Liste von Beschwerden: Mehrfachverbuchungen, getürkte Rechnungen, Unstimmigkeiten zwischen Agrarsubventionen und dem, was man auf Satellitenfotos sieht, kriminelle Absprachen zwischen Behörden und Betrügern in manchen Staaten. Wieder einmal werden die ERH-Prüfer vermelden, dass sich fast neunzig Prozent des Gemeinschaftsbudgets nicht zuverlässig zuordnen lassen. Und wieder einmal wird ihr Bericht mit kollektivem Achselzucken zur Kenntnis genommen werden.
Spiegel