2008-08-13

Der Hockey-Schläger

Bishop Hill erklärt in seinem Blog (englisch), wie aus dem berühmten Hockey-Schläger des International Panel on Climate Change IPCC, der die globale Temperaturentwicklung unseres Planeten darstellen soll, von versierten Statistikern Kleinholz gemacht wurde. Das IPCC musste den Fehler eingestehen und hat in der Folge den Hockey Stick entfernt. In Al Gores "Inconvenient Truth" ist der Hockey Stick immer noch zu bewundern.

Bishop Hill zeichnet in seinem historischen Abriss die über Jahre andauernde Geschichte des Hockey Sticks und seines Untergangs in leicht verständlicher Weise nach. Wer sich vor Mathematik und Statistik nicht fürchtet, kann die Einzelheiten bei Climate Adit nachlesen.

Die Geschichte zeigt, zu welchen Mitteln gewisse Wissenschaftler greifen, um eine These zu beweisen, an die sie glauben. Selbst Peer Reviewer nicken offenbar solche Studien einfach (unbesehen oder im Wissen um die Fehler?) ab. Bezeichnend ist auch die Tatsache, dass diese Wissenschaftler sich weigern, die ihren Studien zugrundeliegenden Daten und Methoden öffentlich zur Verfügung stellen, obwohl sie gemäss den Statuten des IPCC dazu verpflichtet wären und obwohl sie aus öffentlichen Geldern finanziert werden. Auf die schriftliche Bitte, die Daten zur Verfügung zu stellen, kam die schnippische Antwort von einem der Wissenschaftler:
Under such circumstances, why would I even bother answering your questions, isn’t that just lost time?
Lesenswert!
Wer sich - wie ich - mit dem Studium wissenschaftlicher Arbeiten zum Thema Passivrauch beschäftigt, kann die Parallelen sehr leicht erkennen. Wo Geld, Ego und persönliche Interessen im Vordergrund stehen, hat die Wissenschaft das Nachsehen.
Ein Grund mehr, wissenschaftliche Publikationen kritisch zu hinterfragen, unabhängig davon, wer dahinter steht und wer als Geldgeber auftritt.

2008-08-10

Heisse Luft


„Es wäre zentral, eine Atmosphäre zu schaffen, in der aktive Raucher so wahrgenommen werden, dass sie denen um sie herum schweren Schaden zufügen, besonders ihren Familien und allen Kindern, wenn diese unfreiwillig dem Passivrauchen ausgesetzt werden.“
Sir George Godber, britischer WHO-Delegierter und Anti-Rauch-Aktivist, 1975

Keine Frage, diese Atmosphäre haben die Tabakgegner mittlerweile schaffen können. Aber: Entsprechen die Fakten diesem politischen Credo? Ist ‚Passivrauch’ wirklich ein Killer, der Tausende Menschen jährlich tötet? Und sind Kinder besonders betroffen? Umfangreiche wissenschaftliche Bemühungen, vor allem auf dem Feld der Epidemiologie, sollen angeblich darauf hindeuten, besonders häufig wird auf die in den meisten Fällen tödliche verlaufende Krankheit Lungenkrebs verwiesen.
Eine Analyse epidemiologischer Studien soll am Beispiel Lungenkrebs zeigen, ob die wissenschaftlichen Erkenntnisse tatsächlich den Verdacht gegen den Umgebungsrauch erhärten können.

Der Realist

Helmut Schmid über Optimismus, Pessimismus, Realismus und über die Bewältigung von Ängsten.
Video

2008-08-08

Ökomania

Teilnehmer einer Öko-Veranstaltung wurden gebeten, eine Petition für das absolute Verbot der Substanz Dihydrogen-Monoxid zu unterzeichnen. Es wurde ihnen erklärt, dass Dihydrogen-Monoxid in allen unseren Nahrungsmitteln, auch in Kindernahrung, zu finden ist und dass es auch bei der Herstellung von Pestiziden und in der Kernkraftgewinnung Anwendung findet.
Es wurden mehrere Hundert Unterschriften gesammelt ... für das Verbot von Wasser (H2O).

Banned

Verboten!

2008-08-06

Scheinheilig

Wenn Al Gore von seinen vielen Konferenzen müde ist, zieht er sich gerne auf seine kleine, gemütliche Jacht Bio-Solar One zurück. Bio steht für Bio-Treibstoff, Solar für Sonnenenergie. Ein Inspektion des Bootes zeigt, wie diskret Solarpanel dank modernster Technologie geworden sind - man sieht sie bei diesem Boot nicht von aussen, sie sind aber sicher irgendwo im Rumpf verstaut. Dass es am ganzen See keine einzige Bio-Treibstofftankstelle gibt, muss Al Gore übersehen haben.

Video

2008-08-03

Tu was ich dir sage und nicht, was ich selber tue (4)

Rajendra Pachauri, Vorsitzender des Inter-Governmental Panel on Climate Change (IPCC), ist begeisterter Cricket-Spieler. So begeistert, dass er sogar für ein Wochenende von New York nach Delhi flog, um an einem Training teilzunehmen. Und dann natürlich noch einmal, um am Match teilzunehmen.
Quelle India Express

Aber vielleicht ist ja das Leben auch zu kurz, um die politischen, sozialen und ökonomischen Forderungen des IPCC zu verwirklichen? Pauchari hat dafür eine pragmatische Ausrede Lösung. Auf die Frage, was er dafür tue, um seine persönlichen CO2-Emissionen zu reduzieren, antwortete er:
Ich bin Vegetarier geworden. Ich versuche auch, die Benutzung von Autos zu reduzieren. Allerdings ist mir das selbe bei den Flugreisen nicht gelungen. Ich erkläre den Leuten, dass ich als Hindu geboren bin, und deshalb an die Reinkarnation glaube. Ich werde wohl die nächsten sechs Leben brauchen, um meine Kohlenstoff-Fussstapfen zu neutralisieren. Es ist unmöglich, das innerhalb eines Lebens zu erreichen.
Quelle Chicago Tribune